Der Deutsche Buchpreis ist verliehen, der Überraschungssieger hieß Frank Witzel. Der Autor des dicken Romans mit dem sperrigen Titel „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager“ steht auch auf der Shortlist des Bayerischen Buchpreises. Nominiert wurde er wie die anderen Kandidaten von der Jury bestehend aus der Schriftstellerin Carolin Emcke, der Journalistin Franziska Augstein und dem Literaturkritiker Denis Scheck.
In der Kategorie Belletristik konkurriert Witzel mit
Ulrich Peltzer „Das bessere Leben“ und Angela Steiedel „Rosenstengel“.
Verliehen wird der Bayerische Buchpreis auch in der Kategorie Sachbuch. Auch hier stehen drei Bücher zur Wahl:
Bruno Preisendörfer „Als Deutschland noch nicht Deutschland war. Reise in die Goethezeit“ - Monika Rinck „Risiko und Idiotie“ und Reiner Stach „Kafka, die frühen Jahre“
„Es ist der Jury nicht leicht gefallen, aus der großartigen Vielfalt origineller, kluger, poetischer Gegenwarts-Literatur lediglich sechs auszuwählen,“ sagte Carolin Emcke als Sprecherin der Jury. „Aber wir haben uns auf die Titel verständigt, über die wir mit Leidenschaft und Begeisterung streiten und diskutieren können.“
Die Preisträger in beiden Kategorien werden erst im Rahmen der Preisverleihung am 12. November in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz ermittelt. Hier trifft die Jury in einer Live-Diskussion vor dem geladenen Publikum ihre Entscheidung. Zudem wird der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ein schriftstellerisches Lebenswerk vergeben. Der Ehrenpreisträger oder die Ehrenpreisträgerin wird im Vorfeld der Preisverleihung, am 5. November bekannt gegeben.
Dotiert ist der Bayerische Buchpreis in den Kategorien Belletristik und Sachbuch mit 10 000 Euro. Dazu gibt es einen Löwen der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Allein die Nominierung lohnt sich: 2000 Euro bekommen die Autoren, die es nicht zum Preisträger geschafft haben.