Namen, die man kennt und solche, die man kennenlernen sollte: Die Autoren Gerhard Falkner, Franzobel, Thomas Lehr, Robert Menasse, Marion Poschmann und Sasha Marianna Salzmann haben es auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis geschafft. „Kühnes Denken: Das ist es, was die Texte der Shortlist miteinander verbindet“, lobte Jury-Sprecherin Katja Gasser bei der Verkündung der sechs Finalistinnen und Finalisten. Nach der Lektüre bestehe kein Zweifel: „die Idee Europa, sie steht immer, im Besonderen gegenwärtig, auf dem Spiel.“
„Das Floß der Medusa“ des Österreichers Franzobel erzählt vom Überlebenskampf auf See, Lehrs „Schlafende Sonne“ entwirft ein Geschichts-Labyrinth, Menasse erzählt in „Die Hauptstadt“ von Europa als Institution, Salzmanns Debütroman „Außer sich“ begleitete eine Familie auf der Flucht von Moskau nach Deutschland. Ebenfalls auf die Liste geschafft haben es „Die Kieferninseln“ von Marion Poschmann und Gerhard Falkners Schriftsteller-Abenteuer „Romeo oder Julia“. Erstaunlicherweise sind einige der erfolgreichsten Autoren, die noch auf der Longlist standen, nicht mehr dabei: Sven Regener, Ingo Schulze und Feridun Zaimoglu waren noch unter den 20 Romanen, welche die Jury aus 200 ausgewählt hatte. Unter die letzten sechs kamen sie nicht. Vergeben wird der Buchpreis am 9. Oktober zu Beginn der Frankfurter Buchmesse. Der Sieger erhält 25 000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist bekommen je 2500 Euro.