Überraschend aber nicht unverdient hat Bodo Kirchhoff für seine Novelle „Widerfahrnis“ den Deutschen Buchpreis bekommen und damit den als Favoriten gehandelten Thomas Melle („Die Welt im Rücken“) hinter sich gelassen. Man darf gespannt sein, ob es beim Bayerischen Buchpreis eine ebenso große Überraschung gibt.
Die Jury, der Franziska Augstein, Carolin Emcke und Denis Scheck angehören, hat in den Kategorien Sachbuch und Belletristik jeweils drei Nominierungen bekannt gegeben. Die Preisträger werden in einer öffentlichen Jurysitzung im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 1. Dezember in der Allerheiligen Hofkirche der Münchner Residenz ermittelt.
Das sind die Kandidaten:
In der Kategorie Sachbuch:
• Markus Schauer: Der Gallische Krieg. Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk (C.H.Beck)
• Bettina Stangneth: Böses Denken (Rowohlt)
• Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur (C. Bertelsmann)
In der Kategorie Belletristik:
• Christian Kracht: Die Toten (Kiepenheuer & Witsch)
• Terézia Mora: Die Liebe unter Aliens (Luchterhand)
• Heinrich Steinfest: Das Leben und Sterben der Flugzeuge (Piper)
Bei der Veranstaltung in der Allerheiligen Hofkirche wird auch der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ein schriftstellerisches Lebenswerk vergeben. Der Name wird schon am 15. November bekannt gegeben. Dotiert ist der Bayerische Buchpreis in den Kategorien Belletristik und Sachbuch mit 10 000 Euro. Die Preisträger/innen erhalten zudem als Preisfigur einen Löwen der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Nominierte Autoren/innen, die nicht ausgezeichnet werden, erhalten 2 000 Euro.