Einfach war die Wahl nicht. 365 Bücher wurden gen Leipzig geschickt. Nun hat die Jury 15 Kandidaten für den mit insgesamt 60 000 Euro dotierten Preis der Buchmesse ausgewählt. Und wieder hat ein Gedichtband die Kritiker überzeugt. Die Preisträger in den drei Kategorien werden am 23. März zu Beginn der Leipziger Buchmesse gekürt.
In der Kategorie Belletristik stehen vier Romane auf der Shortlist und – nach der Premiere 2015 – erneut ein Lyrikband. Neben Lukas Bärfuss‘ „Hagard“, Brigitte Kronauers „Der Scheik von Aachen“, Anne Webers „Kirio“ und Natascha Wodins „Sie kam aus Mariupol“ gehört auch Steffen Popps „118 Gedichte“ zu den Nominierten. Die Jury habe eine „kühne Liste“ aufgestellt, urteilte der Leiter des Literaturhauses Hamburg, Rainer Moritz.
In der Kategorie Sachbuch wählte die Jury Leonhard Horowski („Das Europa der Könige“), Klaus Reichert („Wolkendienst“), Jörg Später („Siegfried Kracauer“), Barbara Stollberg-Rilinger („Maria Theresia“) und Volker Weiß („Die autoritäre Revolte“).
Für ihre Leistungen als Übersetzer haben Gregor Hens (aus dem Englischen: „Shark“ von Will Self), Gabriele Leupold (aus dem Russischen: „Die Baugrube“ von Andrej Platonow), Petra Strien (aus dem Spanischen: „Die Irrfahrten von Persiles und Sigismunda“ von Miguel Cervantes) und Holger Fock und Sabine Müller Chancen auf den Buchpreis. Fock und Müller sind nominiert für ihre Übersetzung des französischen Romans „Kompass“ von Mathias Énard, der den diesjährigen Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung entgegennehmen soll.