Corona verhindert immer noch Veranstaltungen. Auch die Buchmessen sind betroffen. Aber: Der Preis der Leipziger Buchmesse wird auch in diesem Jahr herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen auszeichnen – und ist mit insgesamt 60 000 Euro dotiert.
Die Jury musste ihre Auswahl aus 389 Buchtiteln treffen. Nun hat sie die jeweils fünf Nominierten in den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung bekannt gegeben.
Vor allem die Bellestristik-Nominierungen haben für Aufsehen gesorgt: Unter den fünf Nominierten ist ein einziger Mann - Christian Kracht mit "Eurotrash" (Kiepenheuer & Witsch).
Ebenfalls auf der Shortlist:
Iris Hanika mit "Echos Kammern" (Literaturverlag Droschl)
Judith Hermann mit "Daheim" (S. Fischer Verlag)
Friederike Mayröcker mit "da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete" (Suhrkamp Verlag)
Helga Schubert mit "Vom Aufstehen" (dtv)
In der Kategorie Sachbuch wurden nominiert:
Heike Behrend: "Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnofrafischen Forschung" (Deutsche Verlags-Anstalt)
Dan Diner: "Ein anderer Krieg. Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg (Deutsche Verlags-Anstalt)
Michael Hagner: „Foucaults Pendel und wir. Anlässlich einer Installation von Gerhard Richter“ (Vlerag Walter König)
Christoph Möllers: „Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik“ (Suhrkamp Verlag)
Uta Ruge: „Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang" (Verlag Antje Kunstmann)
In der Kategorie Übersetzung sieht die Shortlist so aus:
Ann Cotten für ihre Übersetzung aus dem Englischen von "Pippins Tochter Taschentuch" von Rosmarie Waldrop
Frank Heibert und Sonja Finck für ihre Übersetzung aus dem Französischen von "Der große Absturz. Stories aus Kitchike" von Louis-Karl Picard-Sioui
Hinrich Schmidt-Henkel für seine Übersetzung aus dem Norwegischen "Die Vögel" von Tarjei Vesaas
Nikolaus Stingl und Dirk von Gunsteren für ihre Übersetzung aus dem Englischen "USA-Triologie. Der 42. Breitengrad /1919/ Das große Geld" von John Dos Passos
Timea Tankó für ihre Übersetzung aus dem Ungarischen "Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus" von Miklós Szentkuthy.
Die drei Gewinner werden am 28. Mai gekürt.