Er war fast allgegenwärtig, als Philosoph, ein Schriftsteller, als streitbarer Zeitgenosse: Umberto Eco, 1932 in Alessandria geobren, ist am 19. Februar in Mailand seinem Krebsleiden erlegen. Die Welt trauert um einen Mann, der sich eingemischt hat, einen Mann, der Gelehrter im besten Sinn war und doch den Geschmack der Masse bedienen konnte. Mit seinem philosophischen Roman "Der Name der Rose", gerne als Mittelalter-Krimi unterbewertet, gelang dem Semiotik-Professor mit dem enzyklopädischen Wissen 1980 ein Welt-Bestseller, ein Blockbuster auf dem Literatur-Markt. An diesen Erfolg konnte Eco mit den Nachfolgeromanen wie "Das Foucaultsche Pendel", "Die Insel des vorigen Tages" oder "Baudolino"konnte Eco allerdings nicht mehr anknüpfen. Doch der Italiener blieb präsent, als Intellektueller, als Humanist, als Bücherfreund und als ein Mensch, der sich Gedanken machte zum Zustand unserer Zeit.