Keine große Überraschung: Der Preis der Leipziger Buchmesse in der Belletristik-Sparte geht an Lutz Seiler für seinen Roman "Stern 111". Wegen Corona wurde die Auszeichnung des 56-jährigen Autorse im Deutschlandfunk Kultur verkündet.
In "Stern 111" erzählt Seiler von der Zeit direkt nach dem Mauerfall in der DDR, in der alte Gewissheiten nichts mehr galten und neue Regeln noch nicht in Sicht waren. „Dieser Roman leuchtet auf jeder Seite“, sagt Jurorin Wiebke Porombka zur Begründung. Die kunstvolle Erzählung ziehe "in den Bann des Möglichkeitsraums Berlin nach '89", so die Jury weiter. Für den Lyriker und Autor Seiler ist es schon die zweite große Auszeichnung seiner Romane. Auch sein 2014 erschienenes Debüt Kruso, inzwischen verfilmt und auf verschiedenen Theaterbühnen zu sehen, hatte den Deutschen Buchpreis erhalten.
In der Kategorie Sachbuch/Essayistik ging der Preis an Bettina Hitzer für das Werk "Krebs fühlen. Eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts". Den Übersetzer-Preis erhielt Pieke Biermann für die Übertragung von Oreo der Autorin Fran Ross aus dem amerikanischen Englisch.