233 Titel hat die Jury gesichtet, 20 Romane haben es in die Auswahl für den Deutschen Buchpreis 2022 geschafft. Unter den Nominierten sind zwölf Frauen und sieben Männer sowie Kim de l'Horizon, eine nicht-binäre Person.
Auf der Longlist stehen unter anderen die neuen Werke bekannter Autoren wie Heinz Strunk, Kristine Bilkau, Theresia Enzensberger, Fatma Aydemir und Eckhart Nickel. Mit dabei sind auch vier Romandebüts: „Freudenberg“ von Carl-Christian Elze, „Blutbuch“ von Kim de l'Horizon, „153 Formen des Nichtseins“ von Slata Roschal und „Kangal“ von Anna Yeliz Schentke.
Hier die vollständige Liste der Nominierten:
* Fatma Aydemir: Dschinns (Carl Hanser, Februar 2022)
* Kristine Bilkau: Nebenan (Luchterhand, März 2022)
* Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter (Kiepenheuer & Witsch)
* Carl-Christian Elze: Freudenberg (edition AZUR)
* Theresia Enzensberger: Auf See (Carl Hanser)
* Jan Faktor: Trottel (Kiepenheuer & Witsch)
* Marie Gamillscheg: Aufruhr der Meerestiere (Luchterhand)
* Kim de l’Horizon: Blutbuch (DuMont)
* Yael Inokai: Ein simpler Eingriff (Hanser Berlin)
* Reinhard Kaiser-Mühlecker: Wilderer (S. Fischer)
* Anna Kim: Geschichte eines Kindes (Suhrkamp)
* Esther Kinsky: Rombo (Suhrkamp)
* Dagmar Leupold: Dagegen die Elefanten! (Jung und Jung)
* Eckhart Nickel: Spitzweg (Piper)
* Gabriele Riedle: In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg. (Die Andere Bibliothek)
* Slata Roschal: 153 Formen des Nichtseins (homunculus)
* Anna Yeliz Schentke: Kangal (S. Fischer)
* Jochen Schmidt: Phlox (C.H.Beck)
* Andreas Stichmann: Eine Liebe in Pjöngjang (Rowohlt)
* Heinz Strunk: Ein Sommer in Niendorf (Rowohlt)
Am 22. September wird die Longlist zur Shortlist, dann bleiben sechs Finalisten übrig.
„In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur rumoren die großen Fragen unserer Zeit: nach Herkunft und Identität, nach Formen und Zukunft unseres Zusammenlebens", sagte Jurysprecherin Miriam Zeh. „Sie können sich in der deutschen oder österreichischen Provinz ebenso entfalten wie in Kabul oder Pjöngjang, in einer herannahenden Dystopie oder der real-historischen Ostberliner Vorwendezeit.“
Der Deutsche Buchpreis, der seit 2005 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen wird, ist eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche. 2021 ging er an Antje Rávik Strubel für ihren Roman „Blaue Frau“. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger oder die Siegerin erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist bekommen jeweils 2.500 Euro.