Der Preis der Leipziger Buchmesse 2023, der in drei Kategorien ausgeschrieben wird, ist vergeben. Eine siebenköpfige Jury wählte aus 465 Werken, die von 161 Verlagen eingereicht wurden, die Preisträger. Zuletzt waren jeweils fünf Werke nominiert.
In der Kategorie Belletristik wurde überraschend Dinçer Güçyeter für sein Buch „Unser Deutschlandmärchen“ ausgezeichnet. Darin erzählt er seine Familiengeschichte über mehrere Generationen. Der Roman lasse die Worte zum Himmel fliegen, spare aber gleichzeitig die Demütigungen am Boden nicht aus, urteilte die Jury.
Der Preis in der Kategorie „Sachbuch/Essayistik“ ging an Regina Scheer für ihr Buch „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“. „Bittere Brunnen“ gehe weit über eine gewöhnliche Biographie hinaus, so die Jury: „Meisterlich und transparent verwebt die Autorin historische Recherchen mit persönlichen Erinnerungen.“
Für die beste Übersetzung wurde Johanna Schwering ausgezeichnet. Sie hatte Aurora Venurinis Buch „Die Cousinen“ aus dem argentinischen Spanisch übersetzt. Das Urteil der Jury: „Schwerings Übersetzung nimmt die Unverschämtheiten des Originals mutig auf und folgt den eigentümlichen Grammatikregeln des Originals sowie seiner besonderen Härte und seinem sprühenden Witz.“